hochprozentige Destillation

Eingießen

Wir brennen hier einen hochprozentigen und geschmacksneutralen Alkohol. Hierfür müssen wir natürlich zunächst die Maische in den Brennkessel unserer Destille einfüllen.

Wir benutzen in dieser Bilderserie die einfache Zuckermaische, deren Herstellung wir hier beschrieben haben.


Der Brennkessel sollte nicht randvoll befüllt werden, denn erstens könnte die Maische überkochen, zweitens bleibt dem Dampf so ein wenig mehr Platz zum "atmen".


Übrgens soll der Rest der Hefe im Gärbehälter bleiben. Die einzige Ausnahme bildet der Cocnac in der französischen Charente, denn da wird die Hefe mit in die Destille gefüllt und gebrannt, was dem ganzen einen etwas eigentümlichen seifigen Geschmack verleiht.


Kühlwasser & Abdichten

Jetzt können Sie die Destille anheizen, komplett alle Teile zusammensetzen, abdichten und Kühlwasser auffüllen. Wir dichten hier mit Teflonband, einfach weil es so schnell geht und praktisch ist.

Später legen wir den Wasserzulauf in den Kühler und lassen langsam aber stetig frisches kaltes Wasser zulaufen. Das warme wasser steigt nach oben und kann über den Überlauf abgeleitet werden.


Für ein möglichst hochprozentiges und geschmacksneutrales Ergebnis, sollten Sie es dem Dampf möglichst schwer machen, um bis in den Kühler zu gelangen. Wir verwenden daher eine Destille mit Kolonne, denn das erhöht den Dampfweg wesentlich. Auch das integrierte Sieb in der Kolonne bremst den Damf erheblich und sorgt für ein hochprozentigeres Ergebnis.


Rektifizieren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Dampf zu bremsen, so dass er unterwegs die Aromastoffe abschütteln kann und nur der geläuterte hochprozentige Alkohol bis in die Vorlage gelangt.

Wenn Sie keine Kolonne oder Refluxdestille besitzen, dann hilft es z.B. während der destillation kaltes Wasser auf das Steigrohr und den Hut zu sprühen (oder zu gießen). Diese Abkühlung lässt den Dampf vorzeitig kondensieren. Das Ergebnis wird deutlich hochprozentiger.


Warten,...

Je nach Ihrem Brenner dauert es jetzt eine Weile bis der Kesselinhalt endlich kocht. Heizen Sie nicht zu stark ein, denn wenn Sie langsam aufheizen, verdampft der giftige Vorlauf genauer und Sie können ihn sorgfältiger abtrennen.


Vorlauf

Solange die Temperatur noch am steigen ist, ist gehört alles was aus dem Kühler tropft seperat aufgefangen. Das ist der giftige Vorlauf und darf keinesfalls in den Trinkalkohol gelangen. Man kann den Unterschied auch riechen und schmecken. Wenn Sie sauber gearbeitet haben, sollte der Vorlauf aber nur wenige Tropfen umfassen.

Destillieren Sie sicherheitshalber noch ein wenig mehr zum Vorlauf ab, und Sie sind auf der sicheren Seite...


Mittellauf

Der nun folgende Teil ist das Herzstück und das Ziel unserer Mühe.

Stellen Sie leere Flaschen oder Krüge in ausreichender Menge bereit um alles auffangen zu können und destillieren Sie Ihren eigenen Trinkalkohol.


Mit einer Vorlage und einem Alkoholmeter, können wir den Alkoholgehalt schon während der Destillation ablesen....


Und wir liegen anfangs bei 80 Vol%. Das ist relativ wichtig, denn ein geschmackneutraler Alkohol sollte auf jeden Fall über 75% destilliert werden um wirklich alle geschmacklichen Anhaftungen zu verlieren.

Wenn Sie bei der ersten Destillation nicht auf 75% für das gesamte Destillat kommen, dann müssen Sie ein zweites Mal destillieren, vielleicht auch ein drittes Mal ...


Reinigen

Vergessen sie nicht Ihre Destille und die Gärbehäölter nach der Destillation wieder zu reinigen und abzutrocknen. Wir verwenden und sammeln bereits während der Destillation das warme abaufende Kühlwasser zu diesem Zweck.


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