Verschiedene Arten der Destillation

Wie destilliere ich am besten?
Bevor man diese Frage beantworten kann, muß man sich darüber im klaren sein welches Ziel man erreichen möchte.

Aroma
Wenn man versucht möglichst viel natürliches Aroma aus der ursprünglichen Maische zu erhalten, dann muß der Dampf möglichst schnell und unkompliziert durch das Geistrohr bis in den Kühler geleitet werden. Nur so kann er alle Aromen mit sich transportieren und der Schnaps wird am Ende nach der Frucht schmecken. Hierfür werden am besten Alembiks mit weitem Hut verwendet, denn da kann der Dampf ungezwungen über die gesamte Kesselbreite aussteigen und direkt in das sich almählich verjüngende Geistrohr übergehen. Auch viele der kleinen Kompaktanlagen sind hierfür sehr gut geeignet. Die meisten selbstgebauten (PotStill-) Destillen dagegen lassen dem Dampf keinen Platz um sich zu entfalten und zwingen ihn direkt in ein viel zu dünnes Kupferrohr. Bedenken Sie: umso freier der Dampf aufsteigen kann, desto aromatischer wird der Schnaps.

Prozente
Hat man es dagegen nicht auf das Aroma sondern auf den Ertrag abgesehen, möchte man möglichst viele oder hohe Alkoholprozente destillieren, dann muß man es dem Dampf schwer machen auf seinem Weg durch die Destille. Der Dampf soll an zu dünnen Rohren, eingearbeiteten Sieben, Füllmaterialien oder Zwischenböden vorzeitig kondensieren und in den Kessel zurücktropfen. Nur die hochprozentigsten und reinsten Dämpfe schaffen es so bis in den Kühler und das ergebnis ist ein hochprozentigen und geschmacksneutraler Alkohol. Alternativ können Sie auch mit einer Aromadestille mehrfach hintereinander destillieren um das gleiche Ergebnis zu erzielen.





Weitere Informationen

Aromadestillation - eine Aromadestillation in Bildern

Refluxdestillation - eine Ertragsdestillation (folgt demnächst)






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