Wenn Sie einfach nur einen blanken und geschmacksneutralen Alkohol herstellen möchten, dann geht das am schnellsten mit Zuckerwasser und Turbohefe.

Einen solch neutralen Alkohol können Sie hervoragend nachträglich aromatisieren, indem Sie mit Kräutern und Gewürzen überdestillieren (z.B. Gin, Wacholder, Anis, Kümmel, u.s.w.) oder das ganze mit fertigen Aromen und Essenzen in Ihren Lieblingsschnaps verwandeln.

Sie benötigen zur Herstellung einen geeigneten Gärbehälter, ein Päckchen Turbohefe, reichlich Wasser und Zucker und sonst eigentlich nichts...

Als erstes geben Sie für jedes Kilo Zucker mindestens einen Liter heißes Wasser in den Gärbehälter, denn so ist es einfacher den Zucker komplett aufzulösen und das ist der nächste Schritt..

Geben Sie den Zucker komplett in das heiße Wasser. In unserem Beispiel lösen wir 8 Kilo Zucker in 8 Litern warmen Wasser.

ACHTUNG: Besser ist es den Zucker vorher mit dem Wasser aufzukochen bis die Flüssigkeit klar wird, das ist zwar umständlicher, aber die Ausbeute wird höher.

Das ganze muß sehr gut verrührt oder verschüttelt werden, damit sich auch wirklich der gesamte Zucker auflöst.

Jetzt geben wir noch mehr Wasser dazu und verrühren gut mit der Zuckerlösung.
In diesem Beispiel haben wir insgesamt 19 Liter Wasser mit 8 Kilo Zucker vermischt.
Theoretisch könnten wir noch mehr Wasser zugeben, bis zu 25 Liter pro Päckchcen Turbohefe. Man soll aber den Gärbehälter niemals randvoll füllen, denn vor allem bei Turbohefe ist mit starkem aufschäumen zu rechnen. Das Überschäumen der klebrigen Zuckermasse wollen wir auf jesen Fall vermeiden.

Jetzt geben wir die Turbohefe dazu, dabei ist die richtoge Temperatur der zuckerlösung wichtig. Ist es zu heiß, dann töten Sie die Hefekulturen ab und die Maische wird nicht gären. Die Temperatur muß unbedingt unter 40° bleiben. Ideal ist eine Temperatur um die 30° Grad.

Ist es dagegen zu kalt, kommt die Gärung nicht recht in Gang. Bei Turbohefe sollte die Temperatur über 21° Grad liegen.

Jetzt müssen Sie erneut kräftig schütteln oder rühren, damit sich die Hefe möglichst gut in der Zuckerlösung verteilt. Eine Zugabe von Hefenährsalz ist bei Turbohefe unnötig, denn es ist bereits alles für eine schnelle und saubere Gärung enthalten.

Wenn Sie alles richtig gemacht haben sollte die Gärung praktisch sofort beginnen. Bei unserer Maische kann man schon die ersten Blubberblasen sehen.

Allgemein empfiehlt man wegen der heftigen Gärung bei Turbohefe den Gäspund wegzulassen. Tatsächlich gibt es verschiedene einfache Modelle mit nur einer kleinen Wasserkammer die nicht mehr funktionieren würden. Der Gasdruck bei der Gärung würde die Wasserkammer entleeren. Der zweiteilige "Hobby" Aufsatz ist aber auch für starke Gärungen geeignet und wir verwenden ihn gerne.

Jetzt müssen wir die Maische nur noch 5 Tage an einem warmen Ort stehen lassen und können mit dem destillieren beginnen.